Hochtemperaturstress

Einsatzbereiche von Touchscreens vorab testen

Material Versprödung verzögern oder vorbeugen

Der dauerhafte Betrieb eines Systems bei konstant hoher Temperatur ist eine sehr häufig gestellte Forderung an die Konstruktion. Hohe Temperaturen haben Einflüsse auf die Elektronik sowie auf die Werkstoffe.

Von hoher Temperatur betroffen sind besonders Oberflächen und Gehäuseteile die aus Kunststoff sind. Bei thermoplastischen Kunststoffen und Elastomeren bewirken hohe Temperaturen über einen langen Zeitraum eine Versprödung des Materials durch Ausgasen der Weichmacher.

Witterungsbeständiges Aluminium

Für den Einsatzbereich eines Touch System unter sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen sollten Gehäuse und Trägerplatten aus Aluminium verwendet werden. Aluminiumträgerplatten vertragen sowohl hohe als auch sehr niedrige Temperaturen und sind zudem absolut witterungsbeständig .

Beim dauerhaften Betrieb von Touch Systemen bei konstant hoher Temperatur sollte bei der Konstruktion der Einbau von geeigneten Kühlsystemen berücksichtigt werden. Touch Systeme die während ihres normalen Gebrauchs hohen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sind, werden mittels eines speziellen Hochtemperaturdauerlaufs getestet, um dabei auftretende Schwachstellen aufzudecken.

Zweiteilige Hochtemperaturprüfung

Die Hochtemperaturprüfung kann nochmals in zwei Teilprüfungen erfolgen. Beide Tests erfolgen mit voller Funktion des Touchscreens.

Test von Temperaturspitzen

Beim Test von kurzzeitigen Temperaturspitzen soll überprüft werden, ob bei kurzzeitig auftretender Übertemperatur das Gerät noch bestimmungsgemäß arbeitet und ob dauerhafte Schäden auftreten.

Zeit geraffte Dauerprüfung

Bei der zeitgerafften Dauerprüfung hingegen versucht man, möglichst die gesamte Betriebsdauer des Geräts im Laufe seines Lebens mit dauerhaft hoher Temperatur in einer beschleunigten Prüfung zu simulieren.

Die Hochtemperaturtests können in Abhängigkeit der zu erwartenden Umwelteinflüsse mit trockener Wärme (nach DIN EN 60068-2-2) oder hoher Luftfeuchtigkeit ausgeführt werden.

Umweltsimulationstests nach der DIN-Norm

Umweltsimulationstests unter feuchter Wärme können

  • konstant nach DIN EN 60068-2-3 oder
  • zyklisch nach DIN EN 60068-2-30 / 67 / 78erfolgen

Die Umweltsimulation kann in einem Temperaturbereich von -70 °C bis 180 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 10 % bis 98 % ausgeführt werden.