Neuer Herstellungsprozess für Electrochromic Devices entwickelt
ITO Ersatz

Electrochromic Devices (ECDs) im Deutschen bekannt unter dem Begriff "Elektrochrome Materialien", zeigen reversible optische Änderungen im sichtbaren Bereich, sobald sie einer elektrischen Ladung ausgesetzt sind.

Sie sind Mittelpunkt des Interesses verschiedener Einsatzbereiche. Sie können beispielsweise als "intelligente" Fenster in Gebäuden, Fahrzeugen, Flugzeugen als auch für Informations- und Werbeanzeigen eingesetzt werden. Sie sind attraktive Kandidaten, wenn es um den Einsatz als papierartiges Display geht, da sie sowohl aus dünnen als auch flexiblen Materialien mit niedrigem Leistungsverbrauch und schneller Reaktionszeit bestehen.

Glass electrochromic coating

ITO soll ersetzt werden

Elektrochrome Vorrichtungen hatten bisher eine wesentliche Einschränkung. Bis jetzt war es notwendig das relativ teure Indium-Zinnoxid (ITO) als transparente Elektroden zu verwenden. Durch den Einsatz und den Herstellungsprozess von ITO war die Verwendung im Bereich der flexiblen Geräteanwendungen auf mit Kunststoff basierenden Substraten ursprünglich nicht möglich.

Technische Universität Dänemark entwickelt neuen Herstellungsprozess

Die Technische Universität Dänemark hat jedoch einen grundlegend neuen und vereinfachten Herstellungsprozess entwickelt, welcher früher verwendete Produktionsverfahren hinfällig macht und einen wichtigen Schritt zur Herstellung von R2R ECDs ohne spröde Materialien wie ITO darstellt.

Grundlegend neue Herstellungsmethode

Vergangenen September wurde ein ausführlicher Bericht dieser neuen Herstellungsmethode unter dem Namen From the Bottom Up – Flexible Solid State Electrochromic Devices im Advanced Materials Journal veröffentlicht. Die in unserer Quellenangabe genannte URL ist ein Verweis auf den Artikel.

Einer der Autoren, Frederik C. Krebs, weist darauf hin, dass die aktuelle Version des von seinem Team entwickelten Herstellungsverfahren mit ITO- und vakuumfreien Gitterelektroden noch weitere Optimierung erfordert, um die gleiche optische Übertragungsqualität des bisher eingesetzten ITOs zu erreichen.