Erfolg in der Forschung: Graphen OLED-Elektroden
Forschungserfolge Graphen

Das Fraunhofer Institut berichtet in seinem Bericht "Forschung Kompakt 01/2017", dass es Fraunhofer-Forschern des Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in Dresden gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung im Zuge des Gladiator-Forschungsprojekts erstmals gelungen ist funktionstüchtige OLED-Elektroden aus Graphen zu entwickeln.

Charakteristisch für die hergestellten Graphen OLED-Elektroden ist die Flexibilität des Materials. Welches zugleich transparent, stabil und leitfähig ist und somit ideal für Anwendungen im Bereich Touchscreen, Photovoltaik und Wearables geeignet sei.

Zukunftsträchtige Anwendungen in wenigen Jahren

Die vom FEP entwickelten Elektroden sind 2 x 1 Quadratzentimeter groß und sollen in den nächsten Entwicklungsschritten noch optimiert werden was Verunreinigungen und Defekte betrifft die bei der Übertragung von Graphen auf das Trägermaterial auftreten. Bereits für die kommenden zwei, drei Jahre sind Anwendungen in verschiedenen Bereichen denkbar, die mit diesem Produkt auf den Markt kommen sollen. Von Vorteil ist der Umstand, dass Graphen auf transparenter Folie statt Glas verwendet werden kann. Somit ist der Weg frei für beispielsweise bruchsichere Touchscreens und Smartphones.

Graphen ist ein chemischer Verwandter von Diamanten, Kohle oder dem Grafit von Bleistiftminen. Es gehört zu den härtesten und belastbarsten Materialien der Welt. Mit nur einer Atomschicht (weniger als einen Millionstel Millimeter dick) ist es zudem eines der dünnsten Materialien im Universum.