Startschuss für das Graphen Center Dresden
Graphen als ITO Ersatz

Anfang September 2016 fiel der offizielle Startschuss für das "Graphen-Zentrum Dresden“ (GraphD) am Exzellenz-Center für fortgeschrittene Elektronik „cfaed“. Das neue Graphen Projekt an der Uni Dresden steht unter der Leitung von Professor Xinliang Feng.

Die TU Dresden will sich somit ebenfalls an den weltweiten Forschungen rund um das „Wundermaterial“ Graphen beteiligen.

Wundermaterial Graphen

Wie Sie bereits wissen gehört Graphen zu den härtesten und belastbarsten Materialien der Welt, denn es ist ein chemischer Verwandter von Diamanten, Kohle oder dem Grafit von Bleistiftmienen - nur besser. Zu seinen herausragendsten Eigenschaften zählen, dass es nur einen Millionstel Millimeter dick ist. Jedoch 100-300 Mal stärker als Stahl bei gleichem Gewicht und extrem flexibel. Es ist einer der besten Wärmeleiter und nahezu transparent und dadurch geeignet für Displays, Solarzellen, Mikrochips und Leuchtdioden, sowie andere Anwendungen. Sein enormes, wirtschaftliches Potenzial macht es so interessant für die Forschung.

Touch-Anwendungen aus Graphen

Im Bereich der Touchsdisplays etwa könnte Graphen statt den heute verwendeten Indium-basierten Materialien Flüssigkristallanzeigen (LCDs) revolutionieren, die in Flachbildschirmen, Monitoren und Handys verwendet werden.

Für das GraphD Forschungsprojekt wurden von der EU rund 1,8 Millionen Euro bewilligt. Mit den Fördergeldern sollen unter anderem renommierte Experten und Wissenschaftler nach Dresden gelotst werden. Zudem hat das cfaed eine Vortragsreihe namens „Distinguished Lecture Series“ (DLS) ins Leben gerufen. Die DLS der TU Dresden ist Jedermann zugänglich und sorgt dafür, dass bekannte Wissenschaftler, Nobelpreisträger und -Kandidaten dort ihre Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren können. Erst kürzlich war der bekannte Professor Sir Konstantin S. Novoselov FRS von der Universität Manchester Gastredner und hat seinen Nobelpreis-Vortrag Graphene: Materials in the Flatland präsentiert.

Weitere Informationen zum Graphen-Zentrum Dresden sowie aktuelle Forschungsergebnisse finden interessierte Leser unter der URL unserer Quellenangabe.