Massenproduktion von hochflexiblen OLED Elektrodenmaterialen geplant
Sildbernanodraht als ITO-Ersatz

Bereits im April 2015 hat das koreanische Institut für Elektronische Technologie (KETI) die Produktion eines ultradünnen OLED Elektrodenmaterials für mobile Endgeräte angekündigt. Das Besondere an diesem Elektrodenmaterial soll sein, dass es in der Lage ist die elektrischen Eigenschaften selbst nach mehr als zentausend Biegevorgängen beizubehalten.

Laut Institutsangaben soll das OLED Elektrodenmaterial zum Beispiel die Produktion von Smartphones ermöglichen, die gerollt oder wie Papier komplett gefaltet werden können. Derzeit wird die Massenproduktion mit großen Chemiewerkstoffherstellern aus Korea diskutiert. Es ist geplant innerhalb der nächsten zwei Jahre diese voll faltbaren Smartphones für den kommerziellen Maßstab zur Verfügung zu stellen.

ITO zu kostspielig und unflexibel

Bisher war für das Touchscreen-Display in Smartphones und Tablets Indiumzinn Oxid (ITO) eine wichtige "Zutat" in diesen Produkten. Denn ITO-basierte Touchscreen-Displays zeichnen sich durch eine hervorragende Helligkeit und Leitfähigkeit aus. Da ITO jedoch zahlreiche Nachteile für neuartige Technologieprodukte mit sich bringt - wie beispielsweise teure Herstellungskosten und Sprödigkeit der Oberfläche - kommt es für die geplanten neuen Technologien nicht mehr in Frage.

Heute wird der Fokus immer mehr auf den Einsatz von Elektrodenmaterialen auf Basis von Silbernanodraht gerückt. Denn dieses Material ist besser für flexible OLED-Displays geeignet.

Silbernanodraht für Massenproduktion gut geeignet

Das koreanische KETI Institut setzt für seine geplante Massenproduktion Silbernanodraht als "Input" auf einem Polymersubstrat ein und justiert dann die Oberflächenrauheit mittels Plasmabestrahlung um ein akzeptables Effizienzniveau ähnlich den ITO basierten OLED Displays zu erhalten.

ITO versus Silbernanodrähten

Im Vergleich zu Indiumzinn Oxid (ITO) sprechen mehrere Faktoren für den Einsatz von Silbernanodrähten (SNW).

Bildquelle: Wikipedia - Nahaufnahme einer Beschichtung von Indiumzinnoxid auf einer Glasplatte

Die neuartigen Touchsprodukte mit diesem Material sind leichter, dünner, reaktionsschnell und vor allem kostengünstiger zu produzieren. Außerdem liefern sie eine hervorragende Flexibilität, sowie hohe Lichtdurchlässigkeit. Da je nach Herstellungsprozess auch kaum bis keine Chemikalien zum Einsatz kommen, die aufwendig entsorgt werden müssen, ist auch ein umweltfreundlicherer Produktionsprozess möglich als mit ITO-Materialien.

Produkte die mit Nicht-ITO-basierten transparenten Leitern versehen sind, sind von immer größeren Interesse für den Markt. Mehr Informationen zum geplanten Vorhaben von KETI finden Sie auf der Webseite des Instituts unter der in unserer Quellenanagabe genannten URL.